Lebenskunst
9.2. | 07:05 | Ö1
LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen, 9. Februar 2025, 7.05-8.00, Ö1
Solides Handwerk und eine Vision, die das Gewohnte durchbricht – Aspekte der Bibel
(Lukas 5, 1-11)
Es war eine Runde von Fischern, die der Wanderprediger Jesus von Nazareth in Galiläa um sich gesammelt hat, und die er inspiriert hat, nicht nur Fische zu fangen. Sie sollten auch Menschen so ansprechen, dass diese von einer das Gewohnte durchbrechenden Vision gefangen und fasziniert waren. Die Gedanken zu jenem Text aus dem Lukasevangelium, der für katholische Gottesdienste am Sonntag, 9. Februar, vorgesehen ist, stammen von Martin Jäggle. Der katholische Theologe und emeritierte Universitätsprofessor für Religionspädagogik ist Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Teamplay in guten und schlechten Zeiten – Europameisterschaft der kickenden Priester
Sie verbindet die Leidenschaft für den Glauben, für Theologie und Seelsorge – sowie für den Fußball: die Mitglieder des österreichischen Priester-Fußball-Nationalteams. Der neue Kapitän des Priester-Nationalteams ist der in Perchtoldsdorf tätige 29-jährige Kaplan Michael Semmelmeyer. Derzeit bereiten sich er und sein Team, bestehend aus 14 römisch-katholischen Priestern, auf die Europameisterschaft vor. Sie findet von 10. bis 14. Februar im ungarischen Kisvarda statt, nahe der Grenze zur Ukraine und zur Slowakei. Organisiert wird der Bewerb von der dortigen griechisch-katholischen Metropolie, einer katholischen Tradition, die den römisch-katholischen Papst als ihr geistliches Oberhaupt anerkennt, aber den byzantinischen Ritus pflegt (weshalb etwa griechisch-katholische Priester verheiratet sein dürfen). Über all das hat Lisa Ganglbaur mit Michael Semmelmeyer gesprochen. Sie hat den Priester und Fußballer beim Abschlusstraining des österreichischen Priester-Nationalteams in der Sporthalle im niederösterreichischen Purgstall an der Erlauf besucht.
Die Liebe feiern – Römisch-katholischer Segen für zwei Liebende
Im Zuge des Projekts „Was glaubt Österreich?“ war eine Gruppe von ORF-Journalistinnen in den neun Bundesländern Österreichs unterwegs, um mit unterschiedlichen Menschen darüber zu sprechen und sich zeigen zu lassen, welche Rituale sie angesichts existenzieller Themen stärken. Ein im Südburgenland lebendes Paar, Michael und Manfred Murlasits-Wernsdorfer, hat anschaulich vom kirchlichen Segen ihrer Liebe erzählt. Lena Göbl berichtet.
Er hat das „Promised Land“ gesehen – Vienna’s English Theatre und Martin Luther King
„The Mountaintop“ („Der Berggipfel“) ist der Titel des derzeit am Vienna’s English Theatre laufenden Stückes rund um den us-amerikanischen Baptistenpastor, Bürgerrechtskämpfer und Friedensnobelpreisträger Martin Luther King (1929 – 1968). „I’ve been to the mountaintop” hat er in seiner letzten Rede in Anspielung auf den biblischen Moses, aber auch auf Jesus und seine Bergpredigt ausgerufen; er habe das „Gelobte Land“ gesehen. Am darauffolgenden Tag wurde Martin Luther King von einem Rassisten erschossen. Das Stück von Katori Hall widmet sich der letzten Nacht vor seiner Ermordung, bringt den Ausdruck von Hoffnung und Visionen des sozialen Wandels auf die Bühne – aber auch die Bedeutung von Menschsein angesichts des unvermeidlichen Todes. Brigitte Krautgartner hat sich „The Mountaintop“ angesehen und davon begeistern lassen.
Redaktion & Moderation: Doris Appel