
Erzdiözese zu FPÖ-Wahlkampfabschluss am Stephansplatz
Die Erzdiözese Wien hat sich im Vorfeld der FPÖ-Wahlkampfabschlussveranstaltung am Donnerstag auf dem Stephansplatz zu Wort gemeldet: Da der Stephansplatz im ersten Wienergemeindebezirk im Eigentum der Stadt Wien ist, habe die Erzdiözese Wien "kein Einspruchsrecht für Veranstaltungen" - auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung "dieser Platz ganz eng mit dem Stephansdom" verbunden sei -, wie es in einer Aussendung am Donnerstag heißt. "Eine Vereinnahmung des Stephansdoms für parteipolitische Zwecke würden wir nicht gutheißen", betonte der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller.
Hintergrund sind die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2025 am Sonntag (27. April). Die Parteien begehen in den kommenden Tagen ihre Wahlkampfabschlussveranstaltungen; die FPÖ hat für diese den Stephansplatz gewählt.
Der Stephansplatz sei zwar öffentlich eng mit dem Stephansdom verbunden, dennoch habe die Erzdiözese "nicht größeren Einfluss als jeder andere Anrainer auf Veranstaltungen am Stephansplatz", so Prüller weiter. Zuständig für Genehmigungen sei die öffentliche Hand: "Für die Genehmigung von Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen sind die österreichischen Behörden zuständig, und das ist aus demokratischer Sicht auch gut so."
Die Gottesdienste sowie das Glockenläuten am Donnerstagnachmittag werden wie gewohnt stattfinden, hieß es weiter. Geläutet wird zu den Gebets- und Messzeiten um 17:00 Uhr, kurz vor 18:00 Uhr und um 20:00 Uhr. Bereits bei ähnlichen Veranstaltungen in der Vergangenheit hätte es Beschwerden sowohl über störendes als auch vermeintlich unterstützendes Glockenläuten gegeben. Beides treffe nicht zu, hieß es in der Aussendung.
Quelle: kathpress