Zsifkovics und Doskozil übergaben erste "Dächer für Kroatien"

Die höchsten Vertreter der Kirche und der Politik im Burgenland haben am Samstag gemeinsam eine "Martinstat" für Erdbeben-Opfer in Kroatien gesetzt: Im Rahmen eines Besuchs in Zagreb übergaben der Eisenstädter Bischof Ägidius J. Zsifkovics und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zwei Häuser im Zagreber Vorort Cucerje, die von Diözese und Land gemeinsam finanziert werden und den Auftakt für die im Hilfsaktion "Ein Dach für Kroatien" bilden. Die im März gestartete Initiative zugunsten der Betroffenen der Erdbeben-Katastrophe von 2020 gehe jetzt in die erste Umsetzungsphase, teilte die Diözese mit. Zur Verfügung gestellt wurden zwei in Holzbauweise erstellte Häuser einer vom Erdbeben schwer betroffenen Familie sowie der Pfarre Cucerje.

Bischof Zsifkovics sprach von einer Kooperation von Land Burgenland, Stadt Zagreb, kroatischer Regierung, der Diözesen Eisenstadt und Zagreb sowie der Caritas Burgenland "im Geiste des heiligen Martin", des burgenländischen Landespatrons. Landeshauptmann Doskozil erinnerte an die besonderen kulturellen und historischen Beziehungen des Burgenlandes zu Kroatien, die diese humanitäre Initiative zu einem "Gebot der Solidarität" machten. Durch das katastrophale Erdbeben im Vorjahr wurden rund 50.000 Gebäude in Kroatien zerstört oder beschädigt, mehr als 7.500 Menschen leben in Notschlafstellen. "In so einer Situation ist Zusammenhalt gefragt", betonte Doskozil.

Die Holzhäuser aus dem Burgenland sind als dauerhafte Bleibe für Familien gedacht, die durch das Beben nach Weihnachten 2020 in Zagreb und in der Gespanschaft Sisak-Moslavina ihr Zuhause verloren.

Durch Spenden sollen weitere "Dächer für Kroatien" finanziert werden, hieß es. Doskozil will die Initiative auch bei der nächsten Landeshauptleute-Konferenz vorstellen, Zsifkovics auch die Bischofskonferenz damit befassen. So solle ein "österreichweites Hilfsnetzwerk" entstehen.

Ganz Österreich soll helfen

Im Rahmen ihres Besuchs trafen Landeshauptmann Doskozil und Diözesanbischof Zsifkovics auch mit der Bürgermeisterin von Zagreb, Jelena Pavicic Vukicevic, zusammen. Die burgenländische Delegation machte sich ein Bild von den schweren Schäden im Erdbebengebiet der Region Banovina.

Die Caritas Burgenland hat ein Spendenkonto zugunsten der Aktion "Ein Dach für Kroatien" eingerichtet. Spenden sind erbeten unter der Kontonummer IBAN: AT34 3300 0000 0100 0652 (Verwendungszweck "Holzhäuser für Kroatien").

Quelle: kathpress